Einweihung des „Centre pour personnes handicapées Am Klouschter“ in Bad Mondorf

Im November 2010 waren die Arbeiten für den Neubau in Angriff genommen worden. Knapp drei Jahre später, Anfang Oktober diesen Jahres, wurde das Zentrum fertiggestellt und in Betrieb genommen.

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Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nur etwa fünf Minuten vom Ortszentrum entfernt, erstreckt sich das moderne Gebäude über eine Gesamtnettofläche von rund 6 850 Quadratmetern. Zu der Einrichtung zählen ein umfangreicher Wohnbereich für 66 Bewohner auf vier Stockwerken, drei Arbeitswerkstätten („ateliers protégés“), eine Tagesstruktur-Einrichtung mit diversen Atelierangeboten sowie eine Reihe weiterer Räumlichkeiten für therapeutische Zwecke. Sämtliche Räume sind mit modernen behindertengerechten Geräten und Einrichtungen ausgestattet. Ein helles und freundliches Ambiente sorgt dafür, dass man sich auf Anhieb wohl fühlt.

Bei so vielen positiven Elementen geriet denn auch der eine oder andere Ehrengast ins Schwärmen. „Wenn man dieses Gebäude betritt, spürt man regelrecht, dass dieses Haus eine Seele hat, dass es Wärme vermittelt“, so die Bürgermeisterin von Bad Mondorf, Maggy Nagel.

Das CPAK liegt in unmittelbarer Nähe zum „Klouschter“, einem vollständig restaurierten ehemaligen Kloster, das in ein elegantes Hotel umgewandelt wurde. „Es war uns sehr wichtig, den Charakter des alten Klosters durch eine bewusst zurückhaltende Architektur des Neubaus hervorzuheben“, so Dave Lefevre, Geschäftsführer des Architektenbüros Coeba.

Erny Gillen, Präsident der elisabeth-Gruppe, sprach in seiner Begrüßungsansprache auch die symbolische Bedeutung eines Klosters sowie dessen Affinität zum Behindertenzentrum „Am Klouschter“ an. „Das Kloster ist ein Ort der Integration, der ,Diversity’: In einem Kloster kommen Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten der Gesellschaft zusammen, mit all ihren Schwächen und Stärken, um eine Gemeinschaft zu bilden. In diesem Sinne umzeichnet das Wort Kloster auch die Gemeinschaft der behinderten Menschen, die fortan in diesem Gebäude zusammen leben und arbeiten werden.“

Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung

Nicolas Schmit sprach von der doppelten Freude, als Arbeitsminister an der Feier teilnehmen zu dürfen: Zum einen, weil die elisabeth-Gruppe zunehmend zu einem der großen Arbeitgeber im Großherzogtum würde und die Arbeitsplätze nicht nur qualitativ sehr hochwertig seien, sondern auch mit einem großen sozialen Engagement einher gingen. Zum anderen freue es ihn aber vor allem, dass das CPAK Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit bietet, im Rahmen der „ateliers protégés“ ihr Leben mit Aktivität und Arbeit zu füllen und sich selbst zu realisieren. Willy de Jong, Generaldirektor der elisabeth-Gruppe, ging auf den Werdegang des Bauprojektes ein, vom Umzug eines Großteils der Bewohnerschaft des Behindertenzentrums im Jahre 1973 nach Remich über die Suche nach einem neuen Standort des „Réimecher Heem“ seit 1999, die Baugenehmigung in der Avenue Marie-Adélaïde in Bad Mondorf im Jahr 2010, die Schwierigkeiten, mit denen die elisabeth-Gruppe während der dreijährigen Bauphase zu kämpfen hatte, bis hin zur endgültigen Fertigstellung des CPAK Anfang Oktober dieses Jahres. Sein Dank galt denn auch allen, die an der Planung und Umsetzung des Gebäudes beteiligt waren. Mit den Worten „Ich wünsche mir für alle Bewohner dieses Gebäudes, dass sie in dem CPAK ein gutes Zuhause finden“, schloss Willy de Jong seine Rede.

Bernd Hoffmann, beigeordneter Direktor des elisabeth-Behënnerteberäich und Direktionsbeauftragter des CPAK, stellte das pädagogische Konzept des neuen Behindertenheimes vor. „Wir haben versucht, die Werte, die im Leitbild der elisabeth-Gruppe verfasst sind, insbesondere die Kernaussage der ,bedingungslosen Annahme des Menschen’, weitestgehend in das pädagogische Konzept des CPAK zu integrieren. Darüber hinaus orientieren wir uns an dem aktuellen Fachwissen der Pädagogik. Die drei Hauptprinzipien, die wir umsetzen möchten, lauten: Normalisierung, Selbstbestimmung und Inklusion der behinderten Menschen“, erklärte Bernd Hoffmann.

Familien- und Integrationsminister Marc Spautz sprach abschließend auch den Aspekt der Aufklärung an. „Auch behinderte Menschen haben ein Recht auf Respekt, Liebe und Herzlichkeit. Das geht aber nur, wenn wir es fertig bringen, die Barriere in den Köpfen der Menschen zu durchbrechen und es schaffen, die Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu integrieren.“

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