Arbeit ist ein Menschenrecht. Noch immer gibt es viele Menschen, die keinen Arbeitsplatz haben; noch immer gibt es zu viele arbeitslose Menschen in Luxemburg, in Europa, ja weltweit. Um dem entgegenzuwirken, müssen neue Stellen geschaffen werden, um die erwerbslosen Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Durch Weiterbildung, bessere Ausbildung und Schaffung von neuen Posten.
Doch auch die Probleme all jener, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, werden nicht geringer. Arbeit ist immer ein sehr wichtiger – und zeitlich gesehen – auch ein sehr großer Teil unseres Lebens. Arbeit dient zum Geldverdienen und zur Selbstverwirklichung. Arbeit ist immer ein fester Bestandteil unserer eigenen Identität.
Anständige Arbeitsbedingungen sind heute, und das ist unbestritten, notwendiger denn je. Seit Jahren gibt es den Aktionstag für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Das ist wichtig und richtig. Seit Jahren wird diskutiert über einen Faktor zur Messbarkeit des Wohlbefindens („Indice du bien-être“). Das Recht eines jeden von uns auf eine menschenwürdige Behandlung am Arbeitsplatz muss garantiert sein!
Dies entspricht heute jedoch leider nicht immer der Realität! Ständige, ungerechtfertigte Kritik, verbale Beleidigungen, Unterstellungen oder sogar Bedrohungen, unsinnige Arbeitszuteilungen, totale Isolation ... die Liste der Belästigungsmethoden ist so lang wie unmenschlich.
Mobbing durch Vorgesetzte oder Arbeitskollegen, hat nicht nur böse Auswirkungen auf das Berufs- und das Privatleben des Betroffenen. Mobbing hat ernst zu nehmende gesundheitliche Konsequenzen. Menschen werden systematisch und bewusst an ihre Grenzen gebracht und zerstört. Ihr Alltag wird von Angst, Hass und Verzweiflung bestimmt. Ihr Leben wird mit der Zeit unerträglich.
Dieser oft versteckten Gewalt gegenüber unseren Mitmenschen müssen wir entschlossen entgegentreten. Ihre körperliche und seelische Unversehrtheit müssen wir sicherstellen.
Für die CSV steht deshalb fest: Luxemburg braucht ein Anti-Mobbing- Gesetz. Jetzt – so schnell wie möglich!
Diese Forderung ist nicht neu. 2009 wurde zwischen den Sozialpartnern eine Konvention gegen Mobbing und Gewalt am Arbeitsplatz abgeschlossen. Das war im Ansatz richtig! Jetzt gilt es jedoch, noch einen Schritt weiterzugehen.
Die Zeit ist gekommen, um endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Weitere Studien abzuwarten, deren Empfehlungen heute schon absehbar sind, macht keinen Sinn. Für die betroffenen Menschen ist das vergeudete Zeit, ja es sind verlorene Jahre. Wir brauchen ein Anti-Mobbing-Gesetz. Und zwar jetzt!
Marc Spautz
CSV-Generalsekretär
Quelle: CSV -Profil, 9. April 2011
Fichiers joints
Profil_9-04-2011.pdf (1169kb)
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