Neugestalteter Schmetterlingsgarten in Grevenmacher offiziell wiedereröffnet

 

Feierlicher Augenblick: „député-maire“ Léon Gloden, Tourismus- und Chancengleichheitsministerin Françoise Hetto-Gaasch, Familienminister Marc Spautz und Arbeitsminister Nicolas Schmit schnitten die Trikolore durch.(Fotos: Marc Wilwert)

VON ANNE-AYMONE SCHMITZ

Der vor über 20 Jahren in der Moselortschaft Grevenmacher eröffnete Schmetterlingsgarten erstrahlt nach einer eingehenden Neugestaltung samt Erweiterung in neuem „Glanz“. Gestern Vormittag wurde der tropische Garten im Beisein der drei Minister Françoise Hetto-Gaasch, Marc Spautz und Nicolas Schmit offiziell wiedereröffnet. Im April 2010 wurde die touristische Sehenswürdigkeit von der „Yolande Coop“ übernommen, seitdem wird der Schmetterlingsgarten als geschützte Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung betrieben.

Der Verwaltungsratspräsident der zur Stiftung „elisabeth“ gehörenden „Yolande Coop“, Paul Prüssen, stellte eingangs seiner Begrüßung die Genossenschaft vor und unterstrich die soziale und ökonomische Dimension der sieben geschützten Werkstätten. Die Einweihungsfeier stehe im Zeichen der Metamorphose und dies gleich in mehrerlei Hinsichten.

An erster Stelle hat der Schmetterlingsgarten sich natürlich verändert. Die Menschen mit einer Behinderung, die einer sinnvollen Tätigkeit in solchen geschützten Werkstätten nachgehen, würden mit der Zeit selbstbewusster werden, ein Zugehörigkeitsgefühl entwickeln und im Endeffekt zu zufriedeneren Menschen werden. „Solche Einrichtungen strafen all jene Leute Lügen, die meinen, dass Menschen mit einer Behinderung nicht lernfähig sind“, meinte Paul Prüssen. Zweitens würden natürlich die Schmetterlinge eine Metamorphose durchlaufen. Diese zierlichen Lebewesen könnten sich nicht nur meisterhaft tarnen, sondern würden auch als eine Art Barometer des Ökosystems gelten, so der Verwaltungsratspräsident. Und drittens habe eben auch dem Schmetterlingsgarten in den vergangenen vier Jahren eine Metamorphose erfahren. Paul Prüssen erinnerte alsdann an die Ursprünge des Gartens, der 1989 eröffnet und von der Familie Clasen nach einem aus Großbritannien importierten Konzept gestaltet worden war. „Mit der Eröffnung des Schmetterlingsgartens wurde damals Pionierarbeit geleistet“, unterstrich Paul Prüssen.

Anschließend wiesen auch „député-maire“ Léon Gloden, Tourismusministerin Françoise Hetto-Gaasch, Arbeitsminister Nicolas Schmit und Familienminister Marc Spautz u. a. auf die wichtige Rolle des Schmetterlingsgartens als geschützte Werkstatt einerseits und touristische Einrichtung andererseits hin. Als nächstes rief Abbé Claude Bache, der neue Dechant von Grevenmacher, Gottes Segen auf das Gebäude, die Mitarbeiter und die Gäste. Im Anschluss fand eine Besichtigung des 600 Quadratmeter großen Gewächshauses statt, in dem zwischen 500 und 600 aus Costa Rica und von den Philippinen stammende Schmetterlinge bei konstanten Temperaturen von 27 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent herumfliegen. Bei den nach den Plänen von Architekt Romain Schmiz durchgeführten Umbauarbeiten wurden der Komfort und die Sicherheit verbessert, Konferenzräume sowie ein Bistro und eine Terrasse eingerichtet.

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