Mitmach- und Wertepartei CSV

Die CSV will sich neu aufstellen. Vergangene Woche wurde in diesem Zusammenhang ein von der Parteileitung in Auftrag gegebener Bericht über neue Perspektiven vorgestellt. Am Mittwochabend kam der CSV-Nationalrat zusammen. Marc Spautz, Präsident der CSV, erklärt,was dabei heraus gekommen ist.

“Die CSV hat auf ihrem Nationalkongress am 8. Februar 2014 den Startschuss für eine umfassende Erneuerungsdiskussion gegeben. Nach der erfolgreichen Kampagne für die Europawahlen, die in dem beeindruckenden Wahlerfolg vom 25. Mai 2014 mündete, und den notwendigen internen Vorbereitungen, wurde die Erneuerungsdiskussion noch vor der Sommerpause konkret in Angriff genommen. Die vom CSV-Nationalvorstand dabei zurückbehaltene Arbeitsmethode ist die des Dreischritts: Sehen – Beurteilen – Handeln oder “voir, juger, agir”.

Mit dem Bericht von Marc Thewes und Marc Glesener, “Perspektiven für eine moderne und lebendige Volkspartei”, ist die erste Etappe des Dreischritts abgeschlossen. Dieser Bericht, der am 8. Januar der Presse vorgestellt und integral veröffentlicht wurde, basiert auf zahlreichen Gesprächen, die seine beiden Autoren mit Verantwortlichen der Partei und der Unterorganisationen führten, ebenso wie mit außenstehenden Experten und Parteimitgliedern, die Interesse an einem solchen Gespräch bekundeten.

Die zweite Etappe, das Beurteilen der vorliegenden Analyse (“juger”), wurde mit dem CSV-Nationalrat vom 14. Januar in Angriff genommen. Es geht nun darum, zu definieren, wo Handlungsbedarf besteht, um das Profil der CSV als einer modernen und offenen Volkspartei der sozialen Mitte zu schärfen. Diese Diskussion wird ihre Fortsetzung finden auf den Bezirkskongressen und den Kongressen der Unterorganisationen. Der Abschluss der zweiten Etappe wird der CSV-Nationalkongress vom 28. März sein.

Gleichzeitig wird der Nationalkongress auch der Startschuss für die dritte Etappe, “Agir”, sein. Die Aufgaben, um zu einer inhaltlichen und strukturellen Erneuerung der CSV zu gelangen, werden klar benannt. Es wird festgehalten, welche Personen für die konkrete Umsetzung der einzelnen Reformpisten verantwortlich sein werden.

Die CSV hat sich mit ihren internen Reformbemühungen weitgesteckte Ziele gesetzt. Sie will die Voraussetzungen stärken, um weiter eine große Volkspartei zu bleiben, in der jeder willkommen ist, mitmachen und mitentscheiden kann. Politik darf nicht zur reservierten Domäne für eine abgehobene Elite werden. Das Parteileben in der Mitmachpartei CSV soll für alle Bevölkerungsgruppen an Attraktivität gewinnen. Es wird in diesem Sinne gelten, die Partei so aufzubauen, dass ihre Funktionsweise sich nahtlos in eine moderne und partizipative Gesellschaft einfügt.

Schließlich ist es ein weiteres wichtiges Ziel, wieder einen stärkeren Bezug auf die besonderen Grundwerte der CSV zu nehmen und ihre Unterscheidungsmerkmale zu den anderen politischen Mitbewerbern herauszuarbeiten.”

Marc Spautz
CSV-Parteipräsident

Quelle: JOURNAL – Freideg, 16. Januar 2015

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