Im vergangenen Jahr verwendete Luxemburg ein Prozent seines Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe. Für diesen weltweiten Spitzenplatz bekam das Großherzogtum gestern Lob vom Leiter der Entwicklungshilfeabteilung der OECD, Erik Solheim, der von Ressortminister Marc Spautz empfangen wurde: „Ich würde mir wünschen, andere Mitgliedsländer würden dem Beispiel Luxemburgs folgen“, sagte der Norweger, der seit Januar das „Development Assistance Committee“ (DAC) der OECD leitet. Derzeit zählt dieses Organ 26 Mitglieder; für Luxemburg sei die Teilhabe wichtig, weil das DAC Standards in Sachen Qualitätskontrolle setze, so Spautz. Zwar schneide Luxemburg bei diesen Bewertungen stets gut ab; Raum für Verbesserung gebe es aber immer, so der Minister. Erik Solheim würde es etwa begrüßen, wenn Luxemburg die Entwicklungsländer nicht nur finanziell unterstütze, sondern sein Know-how beim Aufbau von öffentlichen Steuerverwaltungen und privaten Finanzplätzen zur Verfügung stellen würde. Neben der bilateralen Hilfe besprachen Spautz und Solheim gestern auch eine Reihe multinationaler Herausforderungen, wie etwa den Weltklimagipfel, der im Jahr 2015 in Paris stattfinden soll. In jenem Jahr wird die Weltgemeinschaft auch Bilanz der Millenniumsziele ziehen, die nach Dafürhalten des DAC-Direktors einen „vollen Erfolg“ darstellen, schließlich sei es der Weltbevölkerung nie besser gegangen als im vergangenen Jahrzehnt. (jm)