Heranwachsenden eine Zukunft und eine Perspektive bieten -Aufnahmezentrum Norbert Ensch an neuer Adresse in Luxemburg-Belair

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Seit der Gründung des Luxemburger Roten Kreuzes vor knapp 100 Jahren dreht sich die soziale Aktivität der Vereinigung im Wesentlichen um den Schutz der Kinder und den damit verbundenen Leitgedanken, die Lebensbedingungen der Schwächsten in unserer Gesellschaft zu verbessern.

Mit dem „Centre d’accueil Norbert Ensch“ eröffnete das Rote Kreuz vor mehr als 25 Jahren eine Heimstruktur für Kinder und Jugendliche in Schwierigkeiten. Immer mehr Jugendliche finden sich mit den zunehmend schwierigeren Anforderungen des Alltags, der Schule und häufig auch der Familie und der Gleichaltrigen nicht mehr zurecht. Viele können dabei aus unterschiedlichen Gründen nicht auf die nötige Unterstützung vonseiten ihrer Eltern zurückgreifen.

Neun Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen vier und 18 Jahren bietet die Gruppe „Reebou“ im neuen Aufnahmezentrum in der Nähe des Val Ste-Croix in Luxemburg-Stadt eine stabile Umgebung, in der es Regeln gibt, die die Rechte jedes Einzelnen respektieren und genügend Freiraum für die persönliche Entwicklung lassen. Ziel ist es, zusammen mit den Eltern intensive Bemühungen anzustellen, um die Reintegration der Jugendlichen in ihre Herkunftsfamilie zu ermöglichen.

Dieser Tage fand die offizielle Einweihung des neuen Hauses in Luxemburg-Belair statt. Vor kurzem ist die Gruppe „Reebou“ von Bartringen aus in die frisch renovierten Räumlichkeitenin der Hauptstadt umgezogen. Nach mehreren Monaten intensiver Umbau- und Erweiterungsarbeiten ist aus dem Einfamilienhaus, das die Familie Tremont dem Roten Kreuz überließ, ein moderner und attraktiver Ort für die Jugendlichen entstanden. Neun helle ansprechende Einzelzimmer und großzügige Gemeinschaftsräume bieten ein modernes und freundliches Umfeld, das ein Zusammenleben in einer familiären Atmosphäre fördert.

„Ein Lernort für Toleranz“

Mit dem Ergebnis zeigten sich die Direktionsbeauftragte Rita Heyen und der beigeordnete Generaldirektor des Roten Kreuzes Marc Crochet sichtlich zufrieden. In ihren Ansprachen betonten beide, dass mit dem neuen Zentrum ein Lernort für Toleranz und gegenseitige Achtung entstanden sei. „Das pädagogische Team setzt sich mit viel Liebe und Kraft dafür ein, einen Ort zu schaffen, an dem sich die Kinder und Jugendlichen wohlfühlen“, sagte die Direktionsbeauftragte. Marc Crochet nahm die offizielle Feier zum Anlass, um die soziale Arbeit der Gruppe „Reebou“ öffentlich zu präsentieren und die Gelegenheit zu nutzen, im offenen Diskurs Ansätze auszuloten, um auf die spezifischen Belange der Jugendlichen noch besser eingehen zu können. Er hob besonders die gelungene Arbeit des Architektenbüros Jacques Lorang aus Bartringen und der Handwerker hervor.

Auch Familienminister Marc Spautz ging auf die Möglichkeiten ein, die sich durch die neuen Räumlichkeiten auftun, um ein Stück Zuhause zu ersetzen und Defizite auffangen zu können. Dabei würdigte der Minister die engagierte, herausfordernde und verantwortungsvolle Aufgabe, die in der Gruppe tagtäglich geleistet werde. „Wenn Kinder in ihrer Familie nicht die Fürsorge und Hilfe erfahren können, die wir jedem Kind wünschen, müssen und wollen wir ihnen Alternativen anbieten“, so Marc Spautz. In seinen anerkennenden Worten drückte der Minister die Hoffnung aus, dass alle Kinder in unserer Gesellschaft gesund und wohl umsorgt aufwachsen können und gezielt auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden. (c.k.)

Verlag: Luxemburger Wort Publikation: Luxemburger Wort

Ausgabe: Nr.213 Datum: Donnerstag, den 12. September 2013

Seite: Nr.35

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