30 Jahre ist es her, dass das Foyer Brill als Außenstelle der Stiftung „Kräizbierg“ im ehemaligen Arbeiterviertel in Düdelingen eröffnet wurde. Seither werden dort Menschen mit einer Behinderung betreut. Die Einrichtung hat sich sehr gut in das Viertel integriert, wie bei der Jubiläumsfeier in Anwesenheit von Familienminister Marc Spautz verlautete.Das Foyer Brill war das erste gemeinsame Projekt der Stiftung „Kräizbierg“ und des „Fonds du logement“. Zurzeit leben dort zwölf Menschen mit verschiedenen Behinderungen. Die ersten Bewohner waren Kinder, die in dem Foyer ein neues Zuhause fanden. In der Einrichtung hat jeder Bewohner sein eigenes Zimmer, das er nach seinen Wünschen einrichten kann. Das Foyer ist völlig behindertengerecht ausgestattet und verfügt über viele Extras wie Hebelifte und eine elektrisch verstellbare Badewanne mit Whirlpool. Das Personal ist rund um die Uhr anwesend. Zu den Mitarbeitern gehören u.a. Erzieher, Krankenpfleger und Hilfspfleger.
An den Wochentagen arbeiten verschiedene Bewohner in den Ateliers der Stiftung „Kräizbierg“. Andere werden in die Tagesstätte der Stiftung gebracht. Viel Wert wird auch auf den Kontakt mit Familienangehörigen und Freunden gelegt. Während der Freizeit werden den Bewohnern mehrere Aktivitäten im Foyer oder außerhalb der Einrichtung angeboten. Dazu gehören Kino- und Konzertbesuche, Essen im Restaurant, die Beteiligung an Spielen, Bastelarbeiten, Musik, Kochen oder Diskussionen. Einmal im Jahr wird eine Ferienkolonie organisiert. Dieses Angebot erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Bewohner nehmen aktiv am Stadtleben teil
Das Foyer Brill wurde am 1. September 1982 eröffnet, wie Aline Pütz, Vizepräsidentin des Verwaltungsrats, anlässlich der Jubiläumsfeier erklärte. Zuerst war es gedacht für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung. 2004 wurde es in eine soziale Wohnstruktur für Jugendliche und Erwachsene umgebaut. Aline Pütz versicherte, dass das Foyer und auch die anderen Strukturen der Stiftung den Wünschen der Behinderten Rechnung tragen.
Laut Bürgermeister Alex Bodry ist das Foyer zu einem Bestandteil von Düdelingen geworden. Er erinnerte daran, dass die Einrichtung von Anfang an gut im Viertel Brill aufgenommen wurde und sich eine Partnerschaft mit dem lokalen Interessenverein bildete. Weiter hob der Bürgermeister hervor, dass die Bewohner aktiv am Leben der Stadt teilnehmen.
Familienminister Marc Spautz erklärte, dass es eine gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Düdelingen und der Stiftung gebe und drückte allen Beteiligten seine Anerkennung für ihren Einsatz aus. Weiter machte der Minister darauf aufmerksam, dass die Akzeptanz für Menschen mit einer Behinderung manchmal nicht groß sei. In Düdelingen sei das aber nicht der Fall. Marc Spautz versicherte, dass 2014 weitere Kredite bereitgestellt werden, um das Foyer zu renovieren. (rsd)
Verlag: Luxemburger Wort Publikation: Luxemburger Wort
Ausgabe: Nr.233 Datum: Samstag, den 05. Oktober 2013
Seite: Nr.58
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