adep St-Joseph: Bau eines neuen Foyers für 31 männliche Jugendliche geplant – Ein sicheres Zuhause auf Zeit

Die Stiftung „Fondation Maison de la Porte Ouverte“ (FMPO) wurde 1971 von Dechant Jean Heinisch gegründet. Zum breit gefächerten Tätigkeitsbereich des Sozialwerks, das sich um Menschen in Notsituationen kümmert, gehören zurzeit insgesamt elf Heime (Kinder- und Jugendfoyers, Heime für Frauen in Not und Opfer von häuslicher Gewalt, junge Mütter und Gastarbeiter) sowie zwei Beratungsstellen und die Initiative „infoMann“.Auf Einladung des Präsidenten der FMPO Maurice Bauer besuchte der Familienminister Marc Spautz gestern die Räumlichkeiten des Fadep Don Bosco in der Rue des Grottes in Luxemburg-Eich.

Diese Einrichtung verfügt über zehn Betten, aufgeteilt in vier Doppelzimmer und zwei Einzelzimmer, einen Esssaal, mehrere Aufenthaltsräume (zum Spielen, Turnen und Hausaufgabenmachen), Sanitäranlagen und Büroräume für die Verantwortlichen. Das „Foyer d’accueil et de dépannage Don Bosco“ (Fadep Don Bosco), das seit 1989 besteht, ist ein Kriseninterventionsfoyer, das zehn Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren für eine Dauer von drei bis sechs Monaten aufnehmen kann.

2012 lebten insgesamt 32 Kinder in dem Heim. Es gab 24 Neuaufnahmen, das heißt im Durchschnitt wird alle 15 Tage ein Kind aufgenommen. Da es sich um eine Übergangsunterkunft handelt, wird das Kind nach spätestens einem halben Jahr wieder in seine Familie integriert oder in einem anderen Foyer untergebracht, wo es einen längeren Zeitraum bleiben kann.

Mehr Hilfe aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie nötig

Seit der Gründung des Heims vor 24 Jahren lebten 607 Kinder dort. Von den 18 Kindern, die 2013 aufgenommen wurden, wurden 16 per Gerichtsbeschluss in dem Foyer untergebracht. Diese Entscheidungen hängen immer mit einer schlechten Entwicklung des Kindes zusammen. In ihren Familien können die Minderjährigen physischen und psychischen Gefahren ausgesetzt sein, keine Regeln und keine klaren Strukturen kennenlernen und Opfer von Gewalt oder Missbrauch sein.

Die Verantwortlichen freuten sich über die gute Zusammenarbeit mit dem Familienministerium, dem Gericht, den Krankenhäusern und der Polizei, aber bedauerten, dass die Kollaboration mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie weniger gut funktioniert, da es mehrere Monate dauert, bis die Kinder dort einen Termin bekommen.

„Gibt es in Luxemburg genügend Einrichtungen für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche? Existieren Maßnahmen zur wirksamen Früherkennung einer Gefahr für die Kinder innerhalb ihrer Familie? Wird im Bereich der Kinder- und Jugendheime ausreichend mit den schulischen undmedizinischen Fachkräften zusammengearbeitet?“, fragte Myriam Mersch, die Direktorin der FMPO, den Familienminister und schlug ihm somit ein paar Punkte für die nächste Legislaturperiode vor.

Bau eines neuen Heims für 31 männliche Jugendliche

Im Fadep St-Joseph in Luxemburg-Verlorenkost können derzeit neun zwölf- bis 18-jährige Jugendliche, die in den meisten Fällen aufgrund einer Entscheidung des Jugendrichters nicht bei ihrer Familie bleiben können, aufgenommen werden.

Im letzten Jahr waren insgesamt 40 Jugendliche in diesem Heim, 34 Neuaufnahmen wurden im Laufe des vergangenen Jahres registriert, das heißt alle zehn bis elf Tage wird ein Jugendlicher in der Einrichtung aufgenommen.

 

Im Rahmen des Besuchs des Fadep Don Bosco in Eich nutzte der Präsident der FMPO die Gelegenheit, um dem Familienminister die Pläne für das neue Fadep St- Joseph, das auf dem freien Gelände hinter dem Fadep Don Bosco gebaut werden soll, vorzustellen. Die bisherige Betreuungsstruktur ist renovierungsbedürftig und zu klein wegen der ständig wachsenden Nachfrage und des Mangels an solchen Strukturen in Luxemburg.

Aus diesen Gründen hat die FMPO seit 2008 zusammen mit der ehemaligen Familienministerin Marie-Josée Jacobs Pläne für den Bau eines neuen und größeren Jugendheims geschmiedet. Das Gelände wurde gefunden und dank der staatlichen Beihilfen und großzügigen Spenden steht die Finanzierung größtenteils. Jetzt fehlen nur noch die üblichen Baugenehmigungen der Gemeinde und die Arbeiten können beginnen. Die FMPO steht dem Projekt optimistisch gegenüber und rechnet noch Ende 2014 mit dem Baubeginn.

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