Drei Fragen an Parteipräsident Marc Spautz über Integration und die Referendumsfrage zum Ausländerwahlrecht

Die CSV beantwortet die Referendumsfrage zum Ausländerwahlrecht mit einem Nein. Das kann als Haltung gegen Integration ausgelegt werden. Oder?

Das Gegenteil ist der Fall. Die CSV bekennt sich zu einer offensiven und voluntaristischen Integrationspolitik und unterstreicht Multikulturalität als einen der wesentlichen Aspekte einer offenen Gesellschaft. Zu dieser Gesellschaft steht die CSV. Das ist für uns nicht neu. Die CSV ist und bleibt eine Integrationspartei. Die CSV will mehr Partizipation und mehr Integration wagen. Nur so kann die Kohäsion verstärkt werden. Die Gesellschaft braucht diese Kohäsion. An der Politik ist es, die entsprechenden Weichen zu stellen. Diese Marschrichtung in der Referendumsfrage zum Ausländerwahlrecht hat der Nationalrat der Partei bei seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit vorgegeben.

Die Sprache war für Ihre Partei stets ein wichtiges Element, wenn es um Integration geht…

Ja, das stimmt. Die luxemburgische Sprache ist ein wichtiger Integrationsfaktor unter anderen. Integration heißt vor allem auch Austausch. Sprache ist vor diesem Hintergrund eines der wichtigsten aller verbindenden Elemente. Sprache darf aber auf keinen Fall ausschließen.

Mitbestimmung will die CSV über eine Öffnung der Staatsbürgerschaft erreichen. Warum ist das Ihrer Meinung nach der richtige Weg?

Die von uns vorgeschlagene Öffnung beim Nationalitätengesetz soll es allen ausländischen Mitbürgern, die politisch mitentscheiden wollen, erlauben, dies auch konkret und möglichst schnell und unproblematisch zu tun. Eben über den Weg der Staatsbürgerschaft. Das ist ein pragmatischerund realistischer Ansatz, der auch rasch umgesetzt werden kann. Das ist auch ein starkes Ja zu mehr gelebter und konkreter Integration.

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